4. Tag - Dienstag, 30.09.2008 Drucken
Geschrieben von: Christian Oesterwind   
Dienstag, den 30. September 2008 um 22:29 Uhr

hpim1761aHeute war es ziemlich windig und bewölkt. Morgens hat es wieder geregnet, so dass das Joggen ausgefallen ist. Nach dem Frühstück sind wir an den Strand hinter der Jugendherberge gegangen und haben graue, flache Steine gesammelt. Dann wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt. Die kleinere Gruppe hat im Haus die Steine mit Serviettentechnik beklebt. Dabei wurden Seesterne, Leuchttürme, Fische usw. aus Servietten ausgeschnitten und mit Kleister auf die Steine geklebt. Anschließend haben wir unsere Hände bemalt und die Abdrücke auf ein großes Tuch gemacht, dass später in der Heilig Geist Kirche aufgehängt wird. Die größere Gruppe war auf dem Sportplatz und hat mit Bällen gespielt. Nach einiger Zeit wurden die Gruppen nach und nach getauscht.

hpim1775aZum Mittagessen gab es Hähnchen mit Kartoffeln und Karottenscheiben und als Nachtisch Milchreis mit Kirschen oder Zimt und Zucker,- laut Umfrage fanden es 5 von 7 Kindern lecker :-) Nach dem Mittagessen sind die Kinder, die mit den Steinen schon fertig waren, auf das Oberland gegangen um sich die Wellen anzugucken. Denn mittlerweile war es sehr stürmisch geworden. Auf der Treppe nach oben hat es auf einmal angefangen heftig zu hageln und zu regnen. Das hat ganz schön weh getan im Gesicht. Wir sind dann zur „Langen Anna" gegangen und haben uns dort schräg in den Wind gelegt ohne Umzufallen,- das war lustig. Wir sind dann zum Haus zurückgegangen, haben uns trockene Sachen angezogen und sind mit der ganzen Gruppe zum Hafen gelaufen und mit der Dünenfähre zur Düne gefahren. Es war sehr schaukelig, weil die Wellen so hoch waren und es hat ins Boot gespritzt.

hpim1776aAuf der Düne sind wir zum Friedhof der Namenlosen gelaufen und haben uns die Gräber angesehen und Sanddornbeeren vom Strauch probiert. Von dort aus sind wir zum Strand gelaufen und haben dort unerwarteterweise eine Gruppe Robben mit kleinen Heulern auf dem Sand gesehen, die wir in kleinen Gruppen ganz leise mit dem Fernglas beobachtet haben.
Als wir weiter gegangen sind, haben wir am Kieselstrand mehrere Robben im Wasser gesehen, die uns beobachtet haben. Die waren ganz nah, direkt vor uns. Wir sind am Flugplatz vorbei weiter gelaufen, wo ein Flugzeug gestartet ist und haben dann am Nordstrand noch eine Gruppe Robben getroffen, die wir ganz nah beobachten konnten. Dann sind wir zum Abendessen wieder mit der Dünenfähre auf die Hauptinsel zurück geschippert.
Beim Abendessen gab es alle Reste der Küche und wir haben ganz viel gegessen: Pommes, Milchreis, Melone, Karotten, Hähnchen, Kartoffeln, Butterbrote und vieles mehr.

hpim1780aNach dem Abendessen haben die Jüngeren eine Duschparty gemacht und den Film über Helgoland ein bisschen weiter gesehen. Die Älteren waren mit dem Herbergsvater im Schulbunker der Insel und haben eine Bunkerführung gemacht. Der Bunker war der Zufluchtsort für die Zivilbevölkerung beim Fliegeralarm im zweiten Weltkrieg. Dort, wo wir waren, war es 22m tief unter der Erde. Wir haben viele Bilder von den Bombenangriffen auf Helgoland gesehen und vom „Big Bang", der größten nicht-nuklearen Sprengung der Menschheit, mit der die Siegermächte die militärische Nutzung Helgolands in Zukunft verhindern wollten. An den Bunkerwänden waren Blaualgen, die nur vom Kunstlicht dort leben. Herr Jürgensen hat uns erzählt, wie sich die Menschen damals im Bunker gefühlt haben müssen und wie laut es dort mit ca. 2500 Menschen gewesen sein muss. Vor allem wollte er uns klar machen, dass „Krieg Scheiße ist" und dass wir nie Krieg anfangen sollen, wenn wir erwachsen sind. Die Führung war sehr interessant und beeindruckend.

hpim1781aAuf dem Rückweg regnete es in Strömen und wir sind richtig klatschnass geworden, so dass wir im Haus angekommen, direkt bei lauter Musik unter die heiße Dusche gehüpft sind. Danach sind alle ganz schnell eingeschlafen und haben tief und fest bis zum Morgen durchgeschlafen.

Heute war ein toller Tag und wir haben sehr viel erlebt.
Wir grüßen alle, die das lesen!

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(Redaktion: Jan Z., Antonia, Kim, Katja, Carolina, Eva, Tom und Mathias Z.)